Neue Bad-Variante im Gespräch

SCHÖMBERG.
Die Schömberger CDU-Fraktion hat die Hoffnung auf eine Zukunft des Ortes mit einem Bad noch nicht aufgegeben.
Denn es sei das Aushängeschild schlechthin und wichtig für den Schulstandort.

Das betonte Fraktionschef Joachim Zillinger am Donnerstagabend bei einem Pressegespräch, in dem die Fraktion ihre Zukunftsideen für die Gemeinde vorstellte. Allerdings: Ohne die Bürgermeisterin und die Rückendeckung der Bevölkerung werde die CDU keine Initiative starten, betonte er. Deshalb werde man zunächst die Bürgerversammlung am Freitag, 19. September abwarten.

Beeindruckt von PPP-Variante

Bei einer Fahrt zu einem Bad in Siegburg habe man jedoch sehr interessante Informationen erhalten. Zu der Besichtigung hatte Bürgermeisterin Bettina Mettler Anfang August Vertreter aller Fraktionen eingeladen. Und die CDU sei beeindruckt von dem Siegburger Beispiel, das Bad mit Hilfe eines Privatinvestors attraktiver zu gestalten. In der dort praktizierten Variante sei die Kommune besser vor finanziellen Verlusten abgesichert. Sollte das auch in Schömberg gelingen, könnte man ein PPP-Modell nochmals überprüfen, so Zillinger. Vor knapp einem Jahr hatte der Gemeinderat mit überwiegender Mehrheit einen entsprechenden Vorschlag der Bürgermeisterin abgelehnt. Die finanziellen Risiken wurden damals als zu hoch bewertet. Falls die Entscheidung letztendlich gegen das Bad falle, müsse Schömberg sich neu positionieren, so die CDU. Zillinger: „Dann brauchen wir eine visionäre Perspektive für die kommenden zehn Jahre.“

Marketing ankurbeln

Aber nicht nur mit dem Thema Wellenbad hat die CDU sich beschäftigt. Auch Perspektiven für den Tourismus hat die Fraktion entwickelt. Dreh- und Angelpunkt, um den Negativtrend zu stoppen, sei die Gründung einer Marketing-Gesellschaft. Dort müssten endlich alle touristischen Angebote gebündelt werden, mahnt Zillinger die Umsetzung des Reppel-Gutachtens an. Außerdem seien Kooperationen notwendig, meint er und nennt als positives Beispiel die neue Werbe-Gemeinschaft im Oberen Enztal. Da könne eine Zusammenarbeit Schömbergs mit Bad Liebenzell allenfalls ein erster Schritt sein. „Die ganze Region muss zusammenfinden.“ Schömberg sieht er als Bindeglied zwischen Enz- und Nagoldtal. Dabei sei auch ein größeres Engagement des Kreises wünschenswert.

Weitere Themen waren Wirtschaft und Einzelhandel, Jugend und Schule, Vereine und Soziales sowie die Finanzlage. Generell möchte die CDU in diesen Bereichen attraktive Rahmenbedingungen schaffen, damit Schömberg sich weiterhin erfolgreich entwickeln kann. Sei es nun beim Einzelhandel, dem Gewerbe oder den Angeboten für Kinder und Jugendliche. Dabei komme der Sicherung des Schulstandortes eine enorme Bedeutung zu. Die Ludwig-Uhland-Schule müsse die zentrale Grund- und Hauptschule auf der Enz-Nagold-Platte werden. Zielsetzung sei der Ausbau zur Ganztagsschule und Werkrealschule. In Bürgergesprächen in allen Teilorten möchte die CDU künftig regelmäßig informieren und hören, wo die Schömberger der Schuh drückt (siehe: Zum Thema). „Wir wollen unsere Arbeit transparenter machen und hoffen auf große Resonanz.“